Samstag, 19. Dezember 2009

Sam und Max: Katastrophe One

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Wer kennt das nicht? Man schlendert durch den Elektro Fachhandel in Pyramidenform und sucht nach Schnäppchen in der Spieleecke. Hin und wieder wird man ja sogar fündig. Genauso ging es mir vor einiger Zeit. Leider wurde ich auch fündig...

Ich griff nach "Sam & Max: Season One". Nur zu gern erinnere ich mich an den herrlich verqueren ersten Teil des Abenteuers rund um den kaltschnäuzigen Sam und seinen schizophrenen Kaninchen-Begleiter Max. Im ersten Teil (Sam & Max: Hit the Road) war es nämlich die Aufgabe der Freelance Police einen abstrusen Fall rund um das Verschwinden eines Yetis aufzuklären. Gegenstandskombinationen und diverse Minispiele bereiteten jede Menge Kopfzerbrechen, aber eben nochmehr Spielspaß.

Voller Vorfreude legte ich die DVD ein und begann die Installation. Nur 3 Systemfehler und 2 Neustarts später konnte das Abenteuer auch schon beginnen.
Die erste Szene spielt im Büro der zwei Protagonisten. Auf den ersten Blick ganz ansprechend. Viele Details, einige eigenartige Souvenirs, wie z.B. die Hand von Jessi James und diverse Essensreste schmücken den Raum. Doch was ist das für ein nerviges Krächzen? Achso das ist Max....
Scheinbar ist es zum Volkssport geworden, seine Spiele vor Verkaufsstart noch einmal mit den Stimmen jener zu versehen, die bei DSDS in der Vorrunde ausgeschieden sind. Sam's Stimme ist zugegebenermassen ganz in Ordnung. Mehr aber auch nicht.

Ich beginne also das Spiel. Eine Ratte hat mein Telefon gestohlen. Aha. Der Kioskbesitzer wurde bestohlen. Soso. Ein Junge liefert Augentrainigs-Videos. Nun ja.
Was soll ich sagen. Ich habe nach den ersten 15 Minuten den Gedanken nichtmehr aus dem Kopf bekommen, dass da jemand um jeden Preis komisch sein wollte. Leider erreicht kaum ein Gag auch nur annäherend das Niveau eines Fünftklässlers und so ist man die meiste Zeit damit beschäftigt sich fremd zu schämen.

Ich arbeite mich also durch die 6 Episoden vorwärts. Diese sind zwar an sich eigene Geschichten, hängen aber alle mit der Haupthandlung zusammen, was ich für eine ganz nette Idee halte. Leider sind viele Rätsel monoton und die Dialoge zu lang und verschachtelt. Gegen Ende habe ich größtenteils nurnoch auf dem Bildschirm herumgeklickt um irgendein Ergebnis zu erzielen.

Fazit: Ich bin enttäuscht. Am Anfang fesselt die Story kaum, in der Mitte wird sie monoton und gegen Ende gähnend langweilig. Mag sein, dass das Spiel gute Kritiken erhalten hat. Von mir bekommt es aber allerhöchstens eine dürftige Note. Es braucht nicht viel, um einen schlechten Nachfolger für ein gutes Spiel zu machen. Zum Glück hat "Sam & Max: Season One" auch nicht viel und stellt so eine sinnvolles Beispiel für eine sinnlose Fortstzung dar! Einzig und allein die teilweise schön gestalteten Level heben die Stimmung ein wenig.

Meine Wertung: 4 von 10

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